Die Osteopathie ist laut WHO eine ganzheitliche Medizin. Es werden alle Systeme des Körpers beachtet und behandelt. Das perfekte Zusammenspiel aller Strukturen und Systeme ist das Ziel in der Osteopathie um ein globales Gleichgewicht für den Patienten zu erreichen.
Der Osteopath kann daher als “Architekt” des Körper betrachtet werden. Der Körper drückt immer in seinen Möglichkeiten die bestmögliche "Gesundheit" aus. Kommt es hierbei zu Störungen, kommt es zu den Symptomen die der Mensch bemerkt und ihn einschränken. Darum ist nicht das Behandeln von Krankheiten die Aufgabe des Osteopathen. Es sind die Symptome die der Körper zeigt als Ausdruck der Krankheit/ Störung die der Osteopath sucht und behandelt, um das Kernproblem zu finden.
Eine Störung in einem der Systeme im Körper löst eine Erkrankung des Gewebes aus, ausgenommen ist dabei der Unfall.
Sozusagen ist die Hauptaufgabe des Osteopathen die Frage zu stellen an den Körper: “Warum kommt es zu der Störung oder dem Defekt?”
Um diese Informationen zu erhalten, beginnt jede erste osteopathische Behandlung mit einer ausführlichen Anamnese, einer Körperuntersuchung, sowie Vitalitätstests an den Organen und Körperstrukturen. Danach wird mit dem Patienten der Behandlungsaufbau besprochen.
Nach einer methodologischen Einteilung der gefundenen Störungen in allen Systemen, werden diese in den Folgebehandlungen nacheinander gelöst und integriert in das gesamte System.
Die integrative Behandlung, der respektvolle Umgang mit dem Körper des Patienten, sowie das Beachten aller Systeme sind kennzeichnend für eine osteopathische Behandlung.
Um dies zu erreichen arbeitet der Osteopath in seiner Behandlung in alles Systemen:
- cranio- sacralen Osteopathie (Funktionseinheit zwischen Schädel und Kreuzbein- Becken)
- parietalen Osteopathie (Bewegungsapparat: Knochen, Gelenke, Muskeln, Nerven, Bänder)
- viszeralen Osteopathie (Organe)
Um all diese Systeme zu behandeln stehen dem Osteopathen eine Vielzahl an Techniken zur Verfügung. Diese reichen von Korrekturen im knöchernen Anteil des Bewegungsapparates, dem Bewegen von Flüssigkeiten im Körper, stimulieren oder inhibieren von Nerven , sowie dem Mobilisieren und Vitalisieren von Organen.
Dazu nutzt der Osteopath den Körper des Patienten mit seinen Hebeln (Arme/Beine), die Anspannung von Muskeln und die Atmung, kombiniert zu Techniken, um eine Dysfunktion zu lösen.
Das Resultat ist die Anwendung einer osteopathischen Behandlung bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Problemen. Diese kann als alleinige erfolgen oder zur Unterstützung in Kombination zu anderen medizinischen Anwendungen.
Beispiele hierfür können sein:
Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Gelenksschmerzen, Schwindel, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, nach Unfällen /OP´s, chronische Erkrankungen der Organe, Schwangerschaftsbegleitung und Unterstützung während dieser (z.B. Kind zentrieren), nach Geburten, Säuglingsbehandlung präventiv oder bei Schreikindern, schwere/ schnelle Geburten, Trinkschwäche, Schiefhals, Entwicklungsverzögerung sowie Lernschwierigkeiten oder Konzentrationsprobleme bei Kinder-/ Schulgartenkindern.
Unser Körper besitzt die Fähigkeit der Selbstregulation und Selbstheilung. Eine Vielzahl von Einflüssen kann diese Regulation stören. Operationen, Stress, Fehlernährung, Unfälle, Überlastung usw.
Es ist die Aufgabe des Osteopathen, diese zu finden und zu beheben.
Bereits Andrew Tayler Still (Entdecker der Osteopathie) gab an seine Studenten weiter: “Find it, fix it, leave it alone”. (finde es, löse es, lass den Körper arbeiten).