Der Körper der Frau ist komplexer wie der, des Mannes. Sei es die Anatomie und vor allem der hormonelle Aspekt im Bezug zu den anderen Körpersystemen. 

Besonders mit dem Beginn der Pubertät und der damit verbundenen psychoemotionalen Entwicklung, verändert sich nicht nur der Körper von außen, auch im Körper müssen sich viele Strukturen an die veränderte Situation anpassen.  

Mit dem Beginn der Menstruation geschieht dann einer der größten Abschnitte zum „Frau“ werden. Ein monatlicher Zyklus der Hormone im Wechsel im Körper eine zyklische Anpassung fordert. Es verändert sich dabei der Wassergehalt und die Spannung in Geweben sowie der Aktivitätszustand verschiedener Organe/Drüsen. Davon nicht unberührt bleibt die Psyche, Stimmungsschwankungen auf Grund der hormonellen Wechsel, emotionale Episoden usw. 

Leider wird dieser Abschnitt bereits sehr oft mit dem Beginn von Schmerzen erlebt. Schmerzen im Urogenitalbereich, Blasenentzündungen, und schmerzen im unteren Rücken. Begleitet wird dies auch ab und zu mit Störungen im Verdauungstrakt. 

Bis heute erleben das viele heranwachsende junge Frauen über die Zeit des „Frau werdens“ bis zum Zeitpunkt der Menopause. Erleben muss das die Frau alleine, jeden Monat. Oft ist eine Frau gezwungen ihr Leben um eine Menstruation zu planen, sei es Urlaub, Veranstaltungen oder sogar Hochzeiten uvm.

Hilfe kommt selten, da der „Menstruationsschmerz“ noch immer als „normal“ angesehen wird und selten Verständnis und Abhilfe gefunden wird. So ist es mit dem Thema der Sexualität nicht viel anders, wie z.B. Schmerzen in intimen Momenten. 

Auch hier ist Hilfe oft fern.

So erleben viele Frauen über das Leben, das „Frau sein“ mit Schmerzen und finden wenig Verständnis jedoch viele Leidensgenossinnen. 

Die Menopause verlangt dem Körper der Frau wieder viel ab, wenn die Eierstöcke aufhören das Östrogen zu produzieren und die Nebennieren die Pufferfunktion für ein sanftes Einstellen der Produktion übernehmen sollen, geschieht das meist unharmonisch. Der Grund liegt hierbei zum Einen daran, dass es kein sanftes Auslaufen ist mit der Produktion, eher ein wellenartiges Abnehmen und zum Anderen sind die Puffer der Nebennieren durch verschiedene Einflüsse bereits erschöpft. 

Die Frau erlebt dies mit Hitzewallungen, Körperschmerzen, Schlafstörungen, psychische Dysbalancen und anderen Symptomen…..

Bei diesen Lebensabschnitten und zwischen diesen kann die Osteopathie mitunter Linderung bringen oder eine bessere Toleranz. Durch manuelle Behandlung verschiedener Strukturen, Drüsen, Organe, Gelenke, Faszien und der cranio-sacralen Behandlung sowie komplexen Systemen wie dem Lymphsystem, dem Nervensystem und dem Verdauungstrakt kann sich die Symptomatik teils erheblich verbessern. Dazu gehören verschiedenste Techniken der Osteopathie mit direkter Behandlung am gynäkologischen Bereich extern, wie intern, Beratung zu Bewegung und Ernährung. 

Die Frauenheilkunde ist ein großer Bestandteil der traditionellen Osteopathie und genauso alt wie die Osteopathie selbst, leider jedoch oft mit zu wenig Spezifität in den Behandlungen zum weiblichen Körper, welcher in osteopathischen Behandlungen nicht behandelt werden kann wie der Körper eines Mannes. 

In der Frauenheilkunde ist auch die Beachtung der gesellschaftlichen  Rolle einer Frau ein wichtiger Aspekt, die sich im Leben durch viele Umstände auch deutlich komplexer und schwieriger zeigen wie die Rolle des Mannes im Leben.

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